Am Sonntag Nachmittag reisten die Männer für ihr erstes Testspiel in der Vorbereitung für die neue Saison in die Regnitz-Arena nach Hirschaid. Dort trafen sie auf die SG 12 Bamberg/Hallstadt, die sich aktuell auf die kommende Bezirksoberliga-Saison vorbereitet. Die Mannschaft um Spielertrainer Cornelius John war über 60 Minuten spielbestimmend, konnte sich jedoch trotz einer guten und geschlossenen Mannschaftsleistung aufgrund zu vieler individueller technischer Fehler und Fehlwürfen nicht mit einem Sieg belohnen.
Im ersten Drittel des im Spielmodus 3x 20 Minuten ausgetragenen Spieles taten sich beide Mannschaften schwer. Die Lichtenfelser sahen sich überraschend mit einer 3:2:1-Abwehr konfrontiert, sodass zunächst neue Möglichkeiten im Angriff gefunden werden mussten. Die Gastgeber wiederum scheiterten ein ums andere Mal an der Verteidigung der Gäste und am gut aufgelegten Schlussmann Jonas Ottolinger. Bei einem Zwischenstand von 7:5 für die Gastgeber ging es in die erste Pause.
Im zweiten Teil der Partie gelang den Korbstädtern immer mehr im Angriff. Nachwuchsspieler Lukas Will konnte sich hier genauso wie die Routiniers der Mannschaft in die Torschützenliste eintragen. Die Abwehr stand auch zu diesem Zeitpunkt gut, nun unterstützt vom sehr gut parierenden Torwart Tim Renner, sodass man den zweiten Durchgang für sich entscheiden konnte und es mit 16:14 für die Turnerschaft in die zweite Pause ging.
Im Schlussdrittel machte sich die Hitze bemerkbar und so kam es zunehmend zu technischen Fehlern und Fehlwürfen. Trotz weiterhin guter Abwehrleistung der Lichtenfelser konnte die SG die Unsicherheiten im Angriffsspiel der Gäste ausnutzen und das Spiel zum Ende noch zum 23:23 Endstand ausgleichen.
Erfreulich ist, dass sich alle Feldspieler der Turner in die Torschützenliste eintragen konnten, und es zu keinen Verletzungen kam.
Turnerschaft Lichtenfels: Ottolinger, Renner – Söllner, Geuer, Mahler, Schulze, John, Macheleid, Will, Kraus, Tremel, Rießner
Mit einem fünften Tabellenplatz und einer ausgeglichenen Punkteausbeute von 18:18 endete die Premierensaison unter den beiden Spielertrainern Philipp Rödel und Cornelius John in der Bezirksliga für die TSL-Handballmänner recht zufriedenstellend. Solide Auftritte wechselten sich mit starken Leistungen und enttäuschenden Partien ab. Bezeichnend für diese Leistungsschwankungen ist die Tatsache, dass man gegen jeden Gegner in der Liga genau einmal gewonnen und einmal verloren hat – sowohl gegen die Spitzenreiter, wie auch gegen die Kellerkinder. Für die kommende Saison gilt es nun, konstant gute Spiele aufs Feld zu bringen. Für dieses Ziel trainiert die Mannschaft seit knapp sechs Wochen wieder. Während in der ersten Vorbereitungsphase vor allem Verletzungsprävention und Ballsicherheit auf dem Programm stehen, wird im August und September vermehrt an der Kondition gearbeitet, bevor gegen Ende der Vorbereitung der taktische Feinschliff erfolgt.
Fast schon traditionell gab es bei der TSL in der Sommerpause einige strukturelle wie personelle Veränderungen. Die zweite Männermannschaft wurde aufgrund von Spielermangel vom Spielbetrieb abgemeldet. Stattdessen wird es wieder eine A-Jugend unter der Leitung von Benedikt Freiburg geben. Ferdinand Brunner verlässt den Verein in Richtung Erlangen und Joris Rießner weilt weiterhin im Ausland und wird zumindest in der Vorrunde nicht zur Verfügung stehen. Auch andere Spieler müssen studien-/berufsbedingt oder aus familiären Gründen kürzertreten. Nichtsdestotrotz wird die TS Lichtenfels um Lukas Tremel, Wolfgang Schulze und Philipp Mahler eine junge und konkurrenzfähige Bezirksligamannschaft stellen, zumal weitere A-Jugendliche mit einem Doppelspielrecht ausgestattet wurden und somit den Trainings- und Spielbetrieb bereichern. Eine solide Spielrunde mit mannschaftlich geschlossenem Auftreten und mehr Siegen als Niederlagen ist das Ziel für die Truppe.
Für die Integration der A-Jugendlichen und die Verbesserung des Zusammenspiels untereinander kommt es der Mannschaft gelegen, dass die Saison so spät wie noch nie beginnt – die TSL startet erst am Samstag, den 20.10.2018 (16.00 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den HC Bamberg II in die Saison – und somit weitere Wochen zur Saisonvorbereitung zur Verfügung stehen. Darüber hinaus, ist die Mannschaftsanzahl in der Bezirksliga von zehn auf acht geschrumpft. Während der HSV Hochfranken II in die Bezirksoberliga aufgestiegen ist, wechselt der ASV Pegnitz den Spielbezirk. Zudem hat der TV Hof überraschend seine Mannschaft zurückgezogen und geht künftig in der Bezirksklasse an den Start. Aus den drei Bezirksklassen hat lediglich der TV Ebersdorf sein Aufstiegsrecht wahrgenommen. Somit bleiben der TSL unangenehme Auswärtsfahrten wie Hof, Selb oder Pegnitz erspart. Mit insgesamt nur 14 Ligaspielen gestaltet sich der Spielplan außergewöhnlich übersichtlich, weshalb einem konzentrierten und erfolgreichen Start umso mehr Bedeutung zukommt.
Diese Niederlage zum Saisonfinale war für die Handballherren der TS Lichtenfels absolut unverdient. Nach einem packenden und von Kampf auf beiden Seiten geführten Duell gegen den abstiegsbedrohten TSV Weitramsdorf wäre ein Unentschieden gerechter gewesen. Stattdessen verlor die TSL im mit etwa 150 Zuschauern sehr gut gefülltem Sportzentrum mit 23:24 (11:12), während sich der TSV damit den Klassenerhalt sicherte. Die TSL schließt sie Saison nun mit dem 5. Rang ab.
Das TSL-Spielertrainerduo John/Rödel war sich einig: „Ein Riesenkompliment an unsere Mannschaft ob ihrer Leidenschaft und ihres Kampfgeistes!“. Und diese Partie hatte es wirklich in sich. Immer wieder erhitzten heftige Fouls und teils unsportliche Szenen die Gemüter aller Anwesenden. Vor allem in der ersten Halbzeit hielt es kaum einen Zuschauer deshalb auf dem Platz.
Die Gäste führten im sehr engen Verlauf meistens knapp mit einem Tor Vorsprung. Lichtenfels agierte in der Abwehr gut, hatte dabei alle Hände voll zu tun, den TSVler René Bunk in den Griff zu kriegen. Pech für die TSL, dass Philipp Rödel verletzt aus dem Spiel musste. Weitramsdorf war darauf aus, das TS-Spiel mit Fouls zu zerstören, was letztlich gelang. In der 25. Minute erhielt Gästeakteur Michael Eberlein die Rote Karte, als er Wolfgang Schulze in der zweiten Welle von den Beinen holte.
In der zweiten Hälfte hat die Kommunikation in der Heimabwehr nicht mehr so gut funktioniert und sich die Ermüdung einzelner Spieler bemerkbar gemacht. Die TSL schaffte es nie, in Führung zu gehen, wobei die Möglichkeiten dazu durchaus da waren. Weiterhin prägten viele Zeitstrafen das spannende Spiel. Etwas ungünstig war der Umstand, dass nur ein Schiedsrichter eingeteilt war.
Leon Geuer traf in der 58. Minute für die TSL zum 23:23-Ausgleich. In der letzten Spielminute öffneten die Korbstädter ihre Abwehr. Der TSV schaffte 25 Sekunden vor Abpfiff durch den bulligen Kreisläufer Tobias Ehrsam noch den glücklichen Siegtreffer.
TS Lichtenfels: Renner, Ottolinger – Ph. Rödel, M. Rödel (2), Brunner (2), Schulze (4), Ma. Macheleid (1), Kraus (4), Geuer (4), Mahler, Jon. Rießner (2), Söllner, Joris Rießner (4/2).
TSV Weitramsdorf: Pilz – Heublein, Bieber, Urbasik (2), Bunk (8/2), Litke (3), Stelzner, Büttner, Zwiener, Eberlein (3), Wanko (1), Wegner (1), Ehrsam (4), Lippold (2).
Schiedsrichter: Greim.
Das Spiel, das auf die Lichtenfelser Handballherren zum Saisonende wartet, wird mit Sicherheit kein Sonntagsspaziergang. Zum Abschluss der Bezirksliga ist die TSL zum letzten Mal Gastgeber im Sportzentrum an der Friedenlinde. Und gegen den TSV Weitramsdorf wird am Sonntag um 15 Uhr ein hart umkämpftes Duell erwartet.
In diesem geht es für die Mannschaft von Cornelius John und Philipp Rödel um die endgültige Festigung des dritten Bezirksliga-Tabellenplatzes nach dem freiwilligen Rückzug aus der Bezirksoberliga aus dem Vorjahr. Weitramsdorf steht hingegen durch zwei Siege in Folge mittlerweile auf Rang sechs, steckt aber immer noch mitten im Abstiegskampf. Nur mit einem doppelten Punktgewinn in der Korbstadt kann der TSV den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen.
Cornelius John erklärt weiter: „Da wir uns von den anderen mitbedrohten Mannschaften nicht den Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung gefallen lassen wollen und uns den dritten Platz offenhalten wollen und uns außerdem von unseren Zuschauern mit einem Heimsieg in die handballfreie Zeit verabschieden möchten, sind wir gut beraten, nochmal alles in die Waagschale zu werfen und uns von unserer besten Seite zu zeigen“.
Im Hinspiel ging es damals richtig zur Sache. Insgesamt hat es 13 Zwei-Minuten-Strafen für Weitramsdorf und fünf für die TSL gegeben. Das zeigt, dass der TSV ein Team ist, das richtig zupackt. Lichtenfels will den Kampf annehmen und sich wehren. Mit René Bunk, Eberlein & Co. haben die Gäste sehr gute Schützen. In der Heimmannschaft wird aus privaten Gründen der sichere Torgarant Lukas Tremel fehlen und weiterhin Cornelius John. Trotzdem kann die TSL 14 Mann aufbieten. Und vielleicht ist diesbezüglich auch die ein oder andere Überraschung dabei.
Zum Derby der besonderen Art kommt es an gleicher Stelle um 17 Uhr. Die Lichtenfelser Reserve hat zum Saisonabschluss der Bezirksklasse den Nachbarn TV Michelau zu Gast. Die Lichtenfelser spielen also gegen ihre ehemaligen Teamkollegen wie Pawlik, Günther, Meyer oder Fiedler, wodurch das Spiel zusätzlich an Brisanz gewinnt.
Der HSV Hochfranken II, bereits feststehender Meister der Bezirksliga West, hat den Handballern der TS Lichtenfels ganz klar die Grenzen aufgezeigt. Das letzte Auswärtsspiel der Saison beendeten die Schützlinge von Cornelius John und Philipp Rödel demzufolge mit einer hohen 23:39 (12:19)-Niederlage.
„Hochfranken II steht zurecht auf dem ersten Tabellenplatz. Wir gratulieren dem HSV II zur Meisterschaft!“. Dabei war das Spielertrainergespann John/Rödel gar nicht mal so unzufrieden mit der Leistung seines Teams in Selb. „In der ersten Hälfte können wir der Abwehr trotz der 19 Gegentore keinen Vorwurf machen. Jeder Spieler hat gekämpft. Aber Hochfranken II war einfach cleverer“, resümierte John.
Nachdem die Lichtenfelser dem Gastgeber zu Anfang durch Treffer von Philipp Rödel und Wolfgang Schulze gut Paroli geboten (5:4/7. Minute) und HSV-Kreisläufer Kempf besser in Griff bekommen hatten, stellte der Gastgeber seine Taktik um. Nun kam der HSV II über seinen Außenspieler Jan Becker und die Rückraumakteure Rick Zumpe und Radek Najmann zum Erfolg. Auf jede Umstellung hatte der Klassenprimus die perfekte Antwort parat.
Auch eine doppelte Überzahl kam dem HSV II gelegen, um bis zum Wechsel mit dem 19:12 für klare Verhältnisse zu sorgen.
Die zweiten 30 Minuten hatten für die Gäste einen besseren Verlauf. Für die Lichtenfelser ergaben sich mehrere Möglichkeiten, auf drei bis vier Tore zu verkürzen. Doch meistens standen sie sich selbst im Weg. Leichtfertige Passfehler, Konter, die im Sande verliefen, unglückliche Zwei-Minuten-Strafen und immer wieder fehlende zwingende Abschlüsse und falsche Entscheidungen im Angriff kennzeichneten das Spiel der TSL.
In der 50. Minute beim Stande von 20:30 forderte Cornelius John in einer Auszeit seine Männer auf, die Partie respektabel zu beenden. Doch jene enttäuschten mit mangelnder Moral und konnten froh sein, nicht noch das 40. Tor zu kassieren. „Man kann in Hochfranken II verlieren“, so John nach dem Spiel. „Aber das Endergebnis fiel den Umständen entsprechend zu hoch aus!“.
HSV Hochfranken II: Westphal (1/1) – Baumann (1), Becker (10), von Dorn (1), R. Zumpe (5), L. Kempf (7), Najmann (3), Forster (2), Ludwig (5), Fischer (3/1), Böhme (1), B. Zumpe.
TS Lichtenfels: Ottolinger, Renner – Ph. Rödel (1), M. Rödel (1), Brunner (1), Schulze (4), Ma. Macheleid, Will (1), Tremel (9/1), Mahler, Jon. Rießener, Söllner (1), Joris Rießner (1), Geuer (4).
Schiedsrichter: Bayer, Schimik.