Für die erste Auswärtspartie der neuen Saison haben sich die Handballer der TS Lichtenfels einen doppelten Punktgewinn zum Ziel gesetzt. Der soll am Sonntag (17 Uhr) in der Regnitz-Arena Hirschaid gegen die SG 12 Bamberg/TV Hallstadt gelingen.
Die SG ist zwar gut und mit einem etwas überraschenden Auswärtssieg gegen Rödental/Neustadt II in die Spielrunde gestartet und hat in der Vorsaison noch in der Bezirksoberliga gespielt. „Trotzdem glaube ich“, sagt TSL-Spielertrainer Cornelius John, „dass unsere Chancen für einen Auswärtserfolg ganz ordentlich stehen.“
Vom Kader her hat sich bei der SG verglichen zu den Vorjahren einiges getan. Die gegnerische Mannschaft ist also personell relativ unbekannt und vermutlich auch mit aufgerückten A-Jugend-Spielern besetzt.
Im Lichtenfelser Lager hat man die Schwächen aus dem Auftaktspiel gegen Hochfranken II angesprochen. Gegen Bamberg/Hallstadt soll versucht werden, diese abzustellen. Für das Trainerduett Rödel/John gab es keinen Anlass auf personelle Veränderungen. Joris Rießner wird aufgrund seiner Knieverletzung aber vermutlich ausfallen. Für ihn würde Leon Geuer in den Kader rutschen.
Zum Bezirksliga-Auftakt handelten sich die Handballer der Turnerschaft Lichtenfels die erwartete Niederlage im eigenen Haus ein. Der BOL-Zwangsabsteiger vom HSV Hochfranken II spielte in der Korbstadt seine ganze Routine aus, um gegen den mit viel Herz - ärgerlicherweise aber auch mit vielen Fehlern - agierenden Gastgebern zu siegen. 29:35 (15:20) endete der Vergleich.
Ein Kompliment attestierte TSL-Spielertrainer Cornelius John dem Gästeteam hinsichtlich seiner ausgepufften Spielweise: „Besonders gegen den Kreisläufer hatten wir extreme Probleme“. Lichtenfels startete nervös ins Spiel, blieb durch seine starken Rückraumachsen John und Lukas Tremel in den ersten zehn Minuten zunächst noch auf Tuchfühlung (4:5/10.) mit dem Favoriten. Aus verlorenen Bällen der Gastgeber und glücklichen Abprallern zog der HSV II in der Folge seinen Profit und erhöhte durch tolles Mannschaftsspiel auf 13:6 (17.). Zum Ende der ersten 30 Minuten überzeugte die TSL, wobei besonders Lukas Will vorne wie hinten prima Arbeit leistete.
Die zweite Hälfte war auf Seiten der Gastgeber von starkem Kampfgeist geprägt. Das Heimteam hat gezeigt, dass es durchaus gegen starke Teams bestehen kann. Bevor Joris Rießner verletzt aus dem Spiel musste, versenkte er schöne Konter. John war bei Siebenmetern souverän, und Neuzugang Manuel Fiedler markierte mit seinem dritten Tor das 21:24 (38.).
Überragend agierten auf beiden Seiten die Torhüter mit teils spektakulären Paraden. Ein paar leichtsinnige Ballverluste der TS spielten schließlich dem Gast in die Hände, der nun wieder kräftig anzog und über die Außenpositionen, dem Rückraum und per Konter schöne Treffer erzielte. Beim 30:23 nach 46 Minuten war die Vorentscheidung gefallen.
TS Lichtenfels: Renner, T. Freiburg – Fiedler (3), Schulze (2), Joris Rießner (4), Eisele, M. Rödel (2), Mahler (1), Tremel (9), Söllner, John (6/3), Jonathan Rießner (1), Will (1), B. Freiburg.
HSV Hochfranken II: Westphal, Meisinger – Fritsch (4), Puschert (2), Zumpe (4), Kempf (3), Najman (2), Dietel (3), Fischer (4), Ludwig (4/4), Ziesmann (3), Schörner (3), Wolf (3).
Schiedsrichter: Baucke, Brungs.
Die Handballherren der TS Lichtenfels sind startklar: Am Sonntag um 15 Uhr beginnt für sie die neue Saison in der Bezirksliga! Durch das Heimrecht gewinnt die zum Teil neu formierte Mannschaft des Trainer-Duos Cornelius John und Philipp Rödel zusätzlich Motivation. Allerdings bekommen die Korbstädter mit dem HSV Hochfranken II gleich einen bärenstarken Gegner im Sportzentrum an der Friedenslinde serviert.
Während Philipp Rödel in der kompletten Spielrunde aufgrund einer Achillessehnenverletzung lediglich als Trainer fungiert, bleibt es für Cornelius John im dritten Jahr bei der Doppelfunktion als Trainer und Spieler. Personell baut die TS Lichtenfels auf den eingespielten Kern der vergangenen Jahre, der nun mit Leo Eisele und Manuel Fiedler (beide Rückkehrer vom TV Michelau) sowie dem aufgerückten Jugendlichen Mika Lange Verstärkung bekommt. Die A-Jugend-Spieler Moritz Tremel, Tom Freiburg (Tor) und Niklas Schardt werden sporadische Einsätze bekommen.
Im Duell am Sonntag sind die Rollen absolut klar verteilt. Hochfranken II hat in der Vorsaison die Bezirksoberliga mit Platz sechs souverän gemeistert, musste aber seiner ersten Mannschaft Platz machen, die aus der Landesliga abgestiegen war. Insofern bekommt es die John-Rödel-Truppe mit einer starken und routinierten Mannschaft zu tun.
Insgesamt hat Lichtenfels eine gute Vorbereitung absolviert, wenngleich Testgegner wie Bamberg oder Weidhausen dem TS-Team Grenzen aufgezeigt haben. „Jetzt brennen wir darauf, im heimischen Sportzentrum zu zeigen, was wir draufhaben!“, so John. Heiß aufs erste Heimspiel sind auch die vielen Anhänger der „Turner“, deren Unterstützung gewiss ist.
Nach einer weiteren turbulenten Saison lässt sich zumindest konstatieren, dass das Saisonziel, mehr Siege als Niederlagen einzufahren, erreicht wurde. Mit sieben Siegen, einem Unentschieden und sechs Niederlagen beendete die TSL-Männermannschaft um Philipp Rödel und Cornelius John die Saison 18/19 mit 15:13 Zählern auf Rang 4. Dem Wunsch nach mehr Konstanz in den gezeigten Leistungen konnte dagegen nur teilweise entsprochen werden. Gerade in der Hinrunde waren begeisternde Auftritte Mangelware, wohingegen die Rückrunde mit fünf Siegen, einem Unentschieden gegen Meister TS Coburg und einer knappen Auswärtsniederlage gegen den HC Bamberg II in der Manier eines Aufstiegsaspiranten gespielt wurde. Die Ergebnisse der Rückrunde zeigen, dass bei mehr spielerischer und personeller Konstanz deutlich mehr drin ist, als ein vierter Tabellenplatz.
Positiv sei zudem die weitere Integration von Jugendspielern in die Männermannschaft zu erwähnen. Neben Lukas Will, der bereits seine zweite Männersaison spielt und gerade gegen Saisonende hervorragende Spiele im Rückraum präsentierte, sind vor allem die starken und unaufgeregten Debüts von Torwarttalent Tom Freiburg und Rückraumjuwel Moritz Tremel zu erwähnen.
Erfreuliches gibt es zudem für die kommende Saison zu berichten: Im Rahmen ihrer privaten und beruflichen Möglichkeiten hängen Philipp Rödel und Cornelius John ein weiteres Jahr als Spielertrainer dran. Glücklicherweise steht ihnen hierbei ein nahezu unveränderter Kader zur Verfügung. Das Grundgerüst des Teams bleibt also weitestgehend erhalten und erhält in Manuel Fiedler als Neuzugang vom TV Michelau noch einen weiteren Baustein hinzu. Fiedler kehrt somit zu seinen handballerischen Wurzeln zurück und nährt die Hoffnung von Fans, Spielern und Trainern auf eine erfolgsversprechende Saison 2019/2020. Manuel Fiedler selbst schaut auch schon gespannt auf die neue Saison: „Wer mich kennt weiß ja, dass mir die TSL als Verein immer sehr wichtig war und deshalb habe ich mich für den Wechsel entschieden. Ich freue mich auch auf die super Truppe, die tollen Zuschauer und eine neue sportliche Herausforderung!“