Obwohl die Handballer der TS Lichtenfels am Samstag (17.30 Uhr) bei der Bayreuther „Dritten“ nur als Außenseiter an den Start gehen, besitzen sie zumindest die Gelegenheit, erneut die Tabellenführung zu übernehmen – wenn auch nur vorübergehend.
„Für uns wird es ein extrem schweres Unterfangen in Bayreuth“, meint Cornelius John, Spieler und Trainer der Korbstädter. Der Favorit und aktuelle Spitzenreiter hat bis auf eine alle bisherigen Partien deutlich für sich entschieden. Speziell Bastian Matzke und Luka Goles spielen stark auf und haben den Lichtenfelsern schon in der Hinrunde vor große Probleme gestellt.
John erwartet im Vergleich zum vorwöchigen Spiel gegen Bamberg wieder mehr Frische und Power in der Offensive und fordert: „Insbesondere von unseren jungen Spielern wie Moritz Tremel, Niklas Schardt und Lukas Will erwarte ich zunehmend mehr Verantwortung und Torerfolge – gerade jetzt, da Lukas Tremel und Pascal Böhmer weiter verletzt ausfallen. Ansonsten wird es problematisch!“. Dass genannte Spieler großes Potenzial besitzen, haben sie in dieser Saison mehrfach unter Beweis gestellt.
Wenigstens eine gute Nachricht bezüglich Personals gibt es bei Lichtenfels zu verkünden: Luis Henzler kehrt als Kreisläufer zurück aufs Feld.
Die Lichtenfelser Bezirksliga-Handballer stehen sowohl heute als auch am Sonntag in der Pflicht. Und diese beiden Begegnungen können der Truppe von Spielertrainer Cornelius John die Richtung weisen: „Sollte es uns gelingen, aus dem Wochenende ohne Niederlage herauszukommen, dann bin ich zuversichtlich, dass wir uns für die restliche Saison tabellarisch nach oben orientieren dürfen!“.
Den Grundstein können die Korbmacher heute Abend beim Tabellendritten TV Ebern legen (8:2 Punkte). Dieser wurde im Hinspiel mit 35:29 geschlagen. Zugegeben: Damals war der Eberner Toptorschütze Joseph Weiß (48 Tore in fünf Partien) angeschlagen und nur als Siebenmeterwerfer eingesetzt worden, was der TSL Vorteile verschafft hatte. Pünktlich zum Rückrundenduell ist Weiß wieder fit und hat jüngst gegen den HSC Coburg III mit 13 Treffern für Furore gesorgt. Es hängt viel davon ab, inwieweit die Lichtenfelser diesen gefährlichen Akteur unter Kontrolle bringen können.
Personell kann die TSL wieder nicht in Bestbesetzung antreten. Neben den Verletzten Lukas Tremel und Pascal Böhmer fehlen in Ebern auch noch die Top-Spieler Tim Rinner (Tor) sowie Kreisläufer Luis Henzler. Zudem ist Philipp Mahler angeschlagen.
TS Lichtenfels – HC Bamberg II (Sonntag, 15 Uhr)
Vor diesem personellen Hintergrund muss die TS Lichtenfels versuchen, ohne größere Blessuren aus Ebern heimzukommen, um am Sonntag zuhause gegen die Bamberger „Zweite“ (7. Rang/6:10 Punkte) wieder fit aufs Feld zu gehen. Der Gast kann mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden sein und hatte zudem Pech, da mehrere Spiele ganz knapp aus der Hand gegeben werden mussten – unter anderem das Vorrundenduell gegen die Turnerschaft.
Es ist davon auszugehen, dass die Domstädter im Sportzentrum mit aller Macht punkten wollen. „Dennoch“, so John, „sehe ich uns im Heimspiel leicht favorisiert“.
Der Bezirksliga-Tabellenführer HSV Hochfranken II gibt sich am Sonntag um 15 Uhr im Lichtenfelser Sportzentrum die Ehre. Die gastgebende Männermannschaft der TS Lichtenfels ist als Verfolger natürlich hochmotiviert und will sich mit der großen Unterstützung ihrer Fangemeinde erneut sehr gut präsentieren. Die Ausgangslage hinsichtlich einer kurzfristiger Absage ist natürlich aufgrund der Pandemie genauso zu bewerten wie bisher.
An der Tabellenspitze geht es sehr eng zu. Genauso wie das Team von Spielertrainer Cornelius John verzeichnet die Landesliga-Reserve vom HSV eine aktuelle Bilanz von drei Siegen, hat allerdings zwei Negativpunkte weniger. Lichtenfels besitzt am Sonntag die Chance, dem Gast Platz eins streitig zu machen, auch wenn der Gast wegen des knappen Hinrundenerfolgs leicht favorisiert ist. Hinsichtlich der Spielpraxis ist die John-Truppe allerdings leicht im Plus, da Hochfranken II im Oktober letzten Jahres sein letztes Punktspiel bestritten hat.
John zeigt sich optimistisch: „Wenn alle Spieler die Trainingsinhalte und taktischen Vorgaben wieder so tadellos umsetzen wie im vergangenen Spiel, dann ist auch gegen den HSV II ein Sieg drin!“. Personell gibt es leichte Entspannung bei der TSL, selbst wenn die Ausfälle von Lukas Tremel und Johannes Söllner weiterhin sehr schmerzen. Philipp Mahler kehrt ins Team zurück und Lukas Will kann nach seiner Sprunggelenksverletzung wenigstens sporadisch eingesetzt werden.