Ein paar Jahre gingen schon ins Land, seit die Handballteams der TS Lichtenfels und der HG Kunstadt aufeinandergetroffen sind. Am Sonntag um 15 Uhr ist es endlich wieder soweit: Lokalderby in der Bezirksliga! Selbst wenn die Mannschaft von Cornelius John und Philipp Rödel „nur“ auf die „Zweite“ der HG trifft, ist ein hohes Zuschauerinteresse im Sportzentrum an der Friedenslinde garantiert.
Nach den ärgerlichen, aber verzeihbaren Auftaktniederlagen gegen die BOL-Absteiger kommen für die TSL nun Spiele, in denen zwingend Punkte hermüssen. „Mit einem Heimsieg im Derby wollen wir in der Tabelle nicht nur am Gegner vorbeiziehen, sondern natürlich auch einen absoluten Fehlstart abwenden!“, zeigt sich John kämpferisch.
Aufsteiger HG Kunstadt II hat in der Vorwoche im dritten Anlauf den ersten Sieg eingefahren. Mit Tobias Schnapp und Marius Petersen besitzt Kunstadt II gute Torschützen, die sogar schon im Kader der BOL-Mannschaft standen. Spielertrainer Max Wünschig und der Ex-TSL-Spieler Sebastian Schülein sind dagegen erfahrene Stützen.
Für die Korbstädter gilt es nun, an die Heimstärke der vergangenen Saison mit attraktivem Angriff und einer stabilen Defensive anzuknüpfen. Chancenwucher, Abwehrfehler und technische Unsauberkeiten dürfen sie sich ab jetzt nicht mehr erlauben.
Der Komplettausfall von Joris Rießner (Kreuzbandriss) ist für die TSL natürlich ein harter Schlag und kaum zu kompensieren. Insofern werden vermehrt A-Jugendliche wie Moritz Tremel oder Niklas Schardt in den Kader rutschen, um mit voller Mannschaftsstärke aufzulaufen.
Für die erste Auswärtspartie der neuen Saison haben sich die Handballer der TS Lichtenfels einen doppelten Punktgewinn zum Ziel gesetzt. Der soll am Sonntag (17 Uhr) in der Regnitz-Arena Hirschaid gegen die SG 12 Bamberg/TV Hallstadt gelingen.
Die SG ist zwar gut und mit einem etwas überraschenden Auswärtssieg gegen Rödental/Neustadt II in die Spielrunde gestartet und hat in der Vorsaison noch in der Bezirksoberliga gespielt. „Trotzdem glaube ich“, sagt TSL-Spielertrainer Cornelius John, „dass unsere Chancen für einen Auswärtserfolg ganz ordentlich stehen.“
Vom Kader her hat sich bei der SG verglichen zu den Vorjahren einiges getan. Die gegnerische Mannschaft ist also personell relativ unbekannt und vermutlich auch mit aufgerückten A-Jugend-Spielern besetzt.
Im Lichtenfelser Lager hat man die Schwächen aus dem Auftaktspiel gegen Hochfranken II angesprochen. Gegen Bamberg/Hallstadt soll versucht werden, diese abzustellen. Für das Trainerduett Rödel/John gab es keinen Anlass auf personelle Veränderungen. Joris Rießner wird aufgrund seiner Knieverletzung aber vermutlich ausfallen. Für ihn würde Leon Geuer in den Kader rutschen.
Die Handballherren der TS Lichtenfels sind startklar: Am Sonntag um 15 Uhr beginnt für sie die neue Saison in der Bezirksliga! Durch das Heimrecht gewinnt die zum Teil neu formierte Mannschaft des Trainer-Duos Cornelius John und Philipp Rödel zusätzlich Motivation. Allerdings bekommen die Korbstädter mit dem HSV Hochfranken II gleich einen bärenstarken Gegner im Sportzentrum an der Friedenslinde serviert.
Während Philipp Rödel in der kompletten Spielrunde aufgrund einer Achillessehnenverletzung lediglich als Trainer fungiert, bleibt es für Cornelius John im dritten Jahr bei der Doppelfunktion als Trainer und Spieler. Personell baut die TS Lichtenfels auf den eingespielten Kern der vergangenen Jahre, der nun mit Leo Eisele und Manuel Fiedler (beide Rückkehrer vom TV Michelau) sowie dem aufgerückten Jugendlichen Mika Lange Verstärkung bekommt. Die A-Jugend-Spieler Moritz Tremel, Tom Freiburg (Tor) und Niklas Schardt werden sporadische Einsätze bekommen.
Im Duell am Sonntag sind die Rollen absolut klar verteilt. Hochfranken II hat in der Vorsaison die Bezirksoberliga mit Platz sechs souverän gemeistert, musste aber seiner ersten Mannschaft Platz machen, die aus der Landesliga abgestiegen war. Insofern bekommt es die John-Rödel-Truppe mit einer starken und routinierten Mannschaft zu tun.
Insgesamt hat Lichtenfels eine gute Vorbereitung absolviert, wenngleich Testgegner wie Bamberg oder Weidhausen dem TS-Team Grenzen aufgezeigt haben. „Jetzt brennen wir darauf, im heimischen Sportzentrum zu zeigen, was wir draufhaben!“, so John. Heiß aufs erste Heimspiel sind auch die vielen Anhänger der „Turner“, deren Unterstützung gewiss ist.
Nach einer weiteren turbulenten Saison lässt sich zumindest konstatieren, dass das Saisonziel, mehr Siege als Niederlagen einzufahren, erreicht wurde. Mit sieben Siegen, einem Unentschieden und sechs Niederlagen beendete die TSL-Männermannschaft um Philipp Rödel und Cornelius John die Saison 18/19 mit 15:13 Zählern auf Rang 4. Dem Wunsch nach mehr Konstanz in den gezeigten Leistungen konnte dagegen nur teilweise entsprochen werden. Gerade in der Hinrunde waren begeisternde Auftritte Mangelware, wohingegen die Rückrunde mit fünf Siegen, einem Unentschieden gegen Meister TS Coburg und einer knappen Auswärtsniederlage gegen den HC Bamberg II in der Manier eines Aufstiegsaspiranten gespielt wurde. Die Ergebnisse der Rückrunde zeigen, dass bei mehr spielerischer und personeller Konstanz deutlich mehr drin ist, als ein vierter Tabellenplatz.
Positiv sei zudem die weitere Integration von Jugendspielern in die Männermannschaft zu erwähnen. Neben Lukas Will, der bereits seine zweite Männersaison spielt und gerade gegen Saisonende hervorragende Spiele im Rückraum präsentierte, sind vor allem die starken und unaufgeregten Debüts von Torwarttalent Tom Freiburg und Rückraumjuwel Moritz Tremel zu erwähnen.
Erfreuliches gibt es zudem für die kommende Saison zu berichten: Im Rahmen ihrer privaten und beruflichen Möglichkeiten hängen Philipp Rödel und Cornelius John ein weiteres Jahr als Spielertrainer dran. Glücklicherweise steht ihnen hierbei ein nahezu unveränderter Kader zur Verfügung. Das Grundgerüst des Teams bleibt also weitestgehend erhalten und erhält in Manuel Fiedler als Neuzugang vom TV Michelau noch einen weiteren Baustein hinzu. Fiedler kehrt somit zu seinen handballerischen Wurzeln zurück und nährt die Hoffnung von Fans, Spielern und Trainern auf eine erfolgsversprechende Saison 2019/2020. Manuel Fiedler selbst schaut auch schon gespannt auf die neue Saison: „Wer mich kennt weiß ja, dass mir die TSL als Verein immer sehr wichtig war und deshalb habe ich mich für den Wechsel entschieden. Ich freue mich auch auf die super Truppe, die tollen Zuschauer und eine neue sportliche Herausforderung!“