Viel Brisanz verspricht am Sonntag eine Top-Partie in der Handball-Bezirksliga der Männer: Die TS Lichtenfels empfängt als Dritter um 15 Uhr im Sportzentrum an der Friedenslinde den Tabellenführer vom HC Bamberg II.
Die Bamberger Bezirksoberliga-Reserve führt verdient die Liga an. Vier Spiele, vier Siege, in denen die Mannschaft von Spielertrainer Tobias Lutter sehr gute Leistungen bestätigten. Zusammen mit dem HSV Hochfranken II (6:0) sind die Domstädter absoluter Meisterschaftsfavorit.
Die TS Lichtenfels steht am Sonntag vor ihrer bisher größten Saison-Herausforderung. Die erwartet vielen TS-Fans sind unheimlich gespannt, wie das Team von Philipp Rödel und Cornelius John diese meistert. Gegen den starken Tabellenführer treten die „Turner“ allerdings ohne Coach Cornelius John an, der vorne und hinten vermisst werden wird. Dafür wird nach langer Wartezeit auf seine Spielberechtigung zum ersten Mal Neuzugang Leon Geuer (Mitte) auflaufen, der nur darauf wartet, die ersten Bälle für die TS einzunetzen. Es wird am Sonntag eine schlagkräftige Heimtruppe aufgeboten, die „heiß“ darauf ist, dem Spitzenreiter die erste Niederlage beizubringen.
Direkt danach (17 Uhr) bestreiten die Männer II der TS Lichtenfels die Bezirksklassen-Heimpartie gegen den hohen Favoriten vom TV Ebersdorf. Der Bezirksliga-Absteiger wird sich in der Korbstadt keine Blöße geben, wenngleich die TS-Männer von Betreuer Christian Goller kämpferisch alles aufbieten werden.
„Zum zweiten Heimspiel haben wir ein Luxusproblem, was den Kader betrifft“. Cornelius John und Philipp Rödel, das Spielertrainer-Gespann der Lichtenfelser Handballmänner, hat die Qual der Wahl, wenn es um die Nominierung geht. Fakt ist, dass die TSL am Sonntag um 15 Uhr im heimischen Sportzentrum ein Team aufbietet, das personell auf äußerst stabilen Beinen steht. Gegen den letztjährigen Tabellensiebten der Bezirksliga vom ASV Pegnitz streben die „Turner“ mit dem Heimvorteil im Rücken einen doppelten Punktgewinn an.
Beim Blick auf den bisherigen Saisonverlauf der Gäste stellt man fest, dass einem Sieg zwei Niederlagen gegenüberstehen. In der ASV-Mannschaft war Alexander Deinzer bis dato der auffälligste Spieler mit 36 erzielten Toren aus drei Partien (inklusive 18 Siebenmetern). Natürlich wird die TSL Deinzer ganz besonders im Auge haben.
John und Rödel sind sich einig: „Wir wollen in dieser Saison zuhause so wenig Punkte wie möglich abgeben. Wir wollen uns Respekt verschaffen!“. Eine klare Ansage der beiden Trainer an das neu formierte Team, das gefordert ist, sich in der Defensive und natürlich im technischen Bereich gehörig zu verbessern. 29 Gegentore bei der TS Coburg waren zu viel. Die Korbstädter müssen im Mittelblock kompakter stehen, dürfen dem Kreisläufer kaum Räume geben und sollten vor allem auf den Halbpositionen weniger Eins-gegen-Eins-Situationen verlieren.
TS-Torhüter Tim Renner fehlte am letzten Spieltag krankheitsbedingt, dürfte allerdings gegen Pegnitz wieder seinen Mann stehen können. Wenn die Spielberechtigung rechtzeitig eingegangen ist, wird Leon Geuer in der Lichtenfelser Mannschaft debütieren. Der junge Mann aus Bonn hält sich berufsbedingt am Obermain auf und wird hauptsächlich auf der Mitte-Position eingesetzt werden.
Wie schon im ersten Saisonspiel können sich die Lichtenfelser gewiss auch am Sonntag wieder über eine große Kulisse freuen.
„Wir wollen versuchen, die technischen Fehler aus der ersten Halbzeit gegen die HSG Rödental/Neustadt II abzustellen und das temporeiche Umschaltspiel aus der zweiten Hälfte in Coburg über 60 Minuten durchzuziehen“, erläutert Philipp Rödel die Marschroute für seine Bezirksliga-Handballer, die am Sonntag um 15 Uhr in der Coburger BGS-Halle gegen den Namensvetter aus der Vestestadt gefordert sind. In der Tat hätte die Vielzahl an Fehlwürfen sowie Pass- und Fangfehlern der TSL gegen einen personell besser aufgestellten Gegner das Genick gebrochen. Gegen die TS Coburg wird eine gute Halbzeit, wie sie die Lichtenfelser im Auftaktmatch im zweiten Durchgang zeigte, sicherlich nicht reichen, um etwas zählbares mit nach Hause zu nehmen. Aus diesem Grund gilt es, den Fokus auf eine über die komplette Spieldauer konzentrierte Leistung zu legen.
Die Gastgeber selbst haben zum Saisonauftakt ebenfalls aufhorchen lassen und sind mit einem 25:19 beim TSV Hof in die Saison gestartet. Das Team von Trainer Elvedin Mustafic wird auch im ersten Heimspiel der Saison auf die offensive Durchschlagskraft von Johannes Kempf und Stephan Görs bauen, die gegen Hof für mehr als die Hälfte der Coburger Tore verantwortlich waren. Aber auch der Rest des Teams darf von der TSL nicht unterschätzt werden. Zudem zeugen nur 19 Gegentore in einem Auswärtsspiel von einem starken Defensivverbund und überzeugender Torhüterleistung. Dieses Bollwerk muss vom letzte Woche blendend aufspielenden Philipp Mahler und seinen Teamkameraden erstmal geknackt werden.
Personell wird das Trainerduo Rödel/John in Coburg weitestgehend auf die Mannschaft aus der Vorwoche bauen können. Lediglich Johannes Söllner ist verhindert und wird nicht auflaufen können. Dagegen stehen vermutlich Neuzugang Leon Geuer und der erfahrene Kreisläufer Simon Schröck, der das Auftaktspiel aus beruflichen Gründen verpasst hat, parat, die Söllner-Lücke zu füllen. Die TSL wird also mit voller Mannschaftsstärke zu den Nachbarn reisen, um weitere Punkte ins obere Maintal zu entführen.