Zum Bezirksliga-Auftakt handelten sich die Handballer der Turnerschaft Lichtenfels die erwartete Niederlage im eigenen Haus ein. Der BOL-Zwangsabsteiger vom HSV Hochfranken II spielte in der Korbstadt seine ganze Routine aus, um gegen den mit viel Herz - ärgerlicherweise aber auch mit vielen Fehlern - agierenden Gastgebern zu siegen. 29:35 (15:20) endete der Vergleich.
Ein Kompliment attestierte TSL-Spielertrainer Cornelius John dem Gästeteam hinsichtlich seiner ausgepufften Spielweise: „Besonders gegen den Kreisläufer hatten wir extreme Probleme“. Lichtenfels startete nervös ins Spiel, blieb durch seine starken Rückraumachsen John und Lukas Tremel in den ersten zehn Minuten zunächst noch auf Tuchfühlung (4:5/10.) mit dem Favoriten. Aus verlorenen Bällen der Gastgeber und glücklichen Abprallern zog der HSV II in der Folge seinen Profit und erhöhte durch tolles Mannschaftsspiel auf 13:6 (17.). Zum Ende der ersten 30 Minuten überzeugte die TSL, wobei besonders Lukas Will vorne wie hinten prima Arbeit leistete.
Die zweite Hälfte war auf Seiten der Gastgeber von starkem Kampfgeist geprägt. Das Heimteam hat gezeigt, dass es durchaus gegen starke Teams bestehen kann. Bevor Joris Rießner verletzt aus dem Spiel musste, versenkte er schöne Konter. John war bei Siebenmetern souverän, und Neuzugang Manuel Fiedler markierte mit seinem dritten Tor das 21:24 (38.).
Überragend agierten auf beiden Seiten die Torhüter mit teils spektakulären Paraden. Ein paar leichtsinnige Ballverluste der TS spielten schließlich dem Gast in die Hände, der nun wieder kräftig anzog und über die Außenpositionen, dem Rückraum und per Konter schöne Treffer erzielte. Beim 30:23 nach 46 Minuten war die Vorentscheidung gefallen.
TS Lichtenfels: Renner, T. Freiburg – Fiedler (3), Schulze (2), Joris Rießner (4), Eisele, M. Rödel (2), Mahler (1), Tremel (9), Söllner, John (6/3), Jonathan Rießner (1), Will (1), B. Freiburg.
HSV Hochfranken II: Westphal, Meisinger – Fritsch (4), Puschert (2), Zumpe (4), Kempf (3), Najman (2), Dietel (3), Fischer (4), Ludwig (4/4), Ziesmann (3), Schörner (3), Wolf (3).
Schiedsrichter: Baucke, Brungs.